Gemeinde Hochdorf (Druckversion)

Hochdorfer Nachtwanderer

Autor: Stockburger
Artikel vom 11.06.2013

Auftaktveranstaltung der Hochdorfer Nachtwanderer
Infoveranstaltung zum Projektstart am 10. Juni im Feuerwehrhaus

Am Montag, 10. Juni, fand im Feuerwehrhaus die Auftaktveranstaltung zum Projekt Hochdorfer Nachtwanderer statt. Ein sehr informativer Abend, besonders deshalb, weil 3 aktive Nachtwanderer aus Köngen dabei waren, die mit viel Begeisterung von ihren Erfahrungen berichten konnten. Nachdem Bürgermeister Gerhard Kuttler alle Interessierten begrüßt und sich für ihr Interesse an dem Thema bedankt hatte, führte Jochen Rössle vom Jugendhaus in das Thema Nachwanderer unterstützt durch die Gäste aus Köngen ein. Es war ein sehr lebhaftes Gespräch in dem viele Fragen geklärt werden konnten.

Nachtwanderer gibt es seit ein paar Jahren in vielen Städten und Kommunen in Deutschland. Wo sie entstanden sind, wirken sie auf eine positive Art auf das Klima im Gemeinwesen ein. Sie sind Spaziergänger, die nachts die Plätze aufsuchen wo sich meist Jugendliche und junge Erwachsene aufhalten und bieten sich als interessierte Gesprächspartner an ohne aufdringlich sein zu wollen. Sie sind bereit auch von sich zu erzählen und ihre Lebenserfahrung den Jugendlichen anzubieten. Sie interessieren sich für die Themen der Jugendlichen und tragen diese auch anonym weiter an die Stellen, wo Entscheidungen fallen. Sie wecken bei den Jugendlichen durch ihre Anwesenheit Interesse an den anderen Mitbürgern im Gemeinwesen und tragen so zum Verständnis und zur Rücksichtnahme durch die Jugendlichen bei. Sie sind keine Nachtwächter oder Hilfspolizei. Sie erzählen niemandem davon, was sie im Detail mitbekommen haben. Sie werben für Verständnis unter den Generationen einer Gemeinde und bieten sich als vertrauliche Partner an. Sie sind einmal oder zweimal die Woche ab 22 Uhr für etwa eine Stunde unterwegs – nicht immer alle, aber immer ein paar aus der Gruppe gemeinsam – nie alleine.

Die Erfahrung in vielen Gemeinden – auch in Köngen – hat gezeigt, dass das funktioniert. In den zwei Jahren, in denen das Projekt jetzt schon in Köngen läuft, hat es nie eine brenzliche Situation gegeben – berichten die aktiven Nachtwanderer. Auch ist ihnen aus anderen Orten so etwas nicht bekannt. Unter den Nachtwanderern und zwischen ihnen und den Jugendlichen und jungen Erwachsenen entwickelt sich eine Verbundenheit, die neben dem spürbaren Erfolg dazu beiträgt, dass das Engagement, Freude und Zufriedenheit erzeugt und weiter gemacht wird. Erfreulicherweise haben die Köngener Nachtwanderer angeboten unsere Gruppen bei den ersten Spaziergängen zu begleiten und ihnen damit den Start zu erleichtern.

In Hochdorf soll das Projekt zunächst in den Sommerferien durchgeführt werden, ohne damit eine Festlegung über die Fortführung des Projektes getroffen zu haben. Zunächst wollen wir Erfahrungen über die sechseinhalb Wochen sammeln und diese dann auswerten. Sechseinhalb Wochen sind eine überschaubare Zeit und wir wollen niemanden zu etwas Langfristigem verpflichten. Ob und wie das Projekt dann weiter geführt wird, entscheidet allein die Gruppe. Deshalb suchen wir interessierte Bürgerinnen und Bürger jeden Alters ab 25 Jahre, die Zeit und Interesse haben, in einer oder mehreren Ferienwochen an dem Projekt mitzumachen. Wer sich das vorstellen kann, meldet sich bitte bei Dieter Eckert (Tel. 5006-50) oder email d.eckert@hochdorf.de im Rathaus.

Am 8. Juli findet dann im Jugendhaus um 19 Uhr ein Koordinationstreffen der Nachtwanderer statt,

bei dem noch einmal alles Nötige besprochen werden soll und die Termine für die Spaziergänge vereinbart werden.

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